uhr

Hier kommen meine letzten Nachrichten: nichts positives.
 
Ich bin am Ende, danke, das wahr's! Hatte einen Zusammenbruch - und der dauerte von Mitternacht bis um zwei. Ich war fertig mit den Nerven. Konnte nicht zur Arbeit. Hatte Husten, brauchte Medizin, konnte die nicht einnehmen, wegen meiner Nase und der Sonde, die mir Probleme machten. Es klappte nicht. Bekam einen Wutanfall und hab' sogar meine wunderbare einzigartige Urh kaputtgeschlagen.
Bin wieder da, wo ich war. Am Anfang. Rückschlag. Meine Laune zieht wieder in den Keller - permanent.
 
Und ich erschrecke beim geringsten Anlass.
Frage mich, ob ich bescheuert bin, die ganze Zeit.
 
Es ist unangenehm, aber kommt von mir selbst. Extrem unangenehm und extrem bescheuert, wenn ihr mich fragt.
 
Im Moment geht es mir schlecht, aber wenn ich am Ende bin, hört der Moment nicht mehr auf.
 
Solange einer den Mund hält, weiss er, dass ihm nichts hilft. So muss ich schreien, damit es herauskommt, wie unwohl ich mich fühle! Kann aber nicht schreien, ich schreibe es auf. Das ist mein Schrei. Fakt ist, dass ich nicht mehr so leben kann!
Am Ende sein - heisst das nicht, dass ich ein Ende setzen kann? Wenn ich nicht mehr will? Meine Hände zittern davor - das tun sie nicht bei meinen Wutausbrüchen. Wenn ich alles in meiner Wohnung kurz und klein schlage. Wie meine Uhr! Die ich so geliebt habe!
 
Bin gerade dabei, meinen Job zu verlieren. Alles nur Mist! Ich kann nicht mehr! Was soll ich denn bloss machen - meine guten Vorsätze, alles fiel in den Bach!
Scheissleben! Scheissgefühle! Sie kochen hoch, sollen sie nur!
 
Kann mich nicht durch Arbeit ablenken - ich geh ja gar nicht mehr arbeiten.
Und wenn ich schlafe, träume ich von dem Ganzen, dann ist auch nichts mehr mit Ruhe.
 
Wenn ich dies mein Problem nicht in Angriff nehme und anpacke, gefährde ich mich selber.
Jetzt soll bloss keiner Streit mit mir bekommen!
 
Ich werde meine Selbstbeherrschung verlieren und habe davor Angst, weil ich weiss, wie brutal ich sein kann. Bin darauf keinesfalls stolz.
Ich reagiere mich zuhause ab, schlage gegen die Wand oder eine Tür,weil ich keinem Menschen etwas zuleide tun kann. Ich greife nie Menschen an. Und mich selbst auch nicht.
Will so nicht mehr, bin aber Gott sei Dank zu feige, mir etwas anzutun.
 
Mein Leben quält mich, warum soll ich weiterleben? Wisst ihr auch, wieso? Die meisten lassen so einen Pechsträhnenmagnet wie mich doch links liegen! Reden nur das Nötigste mit mir...
 
Frage mich immer häufiger, warum ich noch weiterleben muss! Fühle mich gelähmt und kann nicht die allergeringsten Dinge erledigen.
Mal geht es mir ein bisschen besser, aber der Aufprall kommt umso härter.
 
So quäle ich mich also durch mein Leben hindurch und die Zeiten, in denen ich gut drauf bin, kommen immer seltener vor. Bin insgesamt noch weiter unten gelandet als beim letzten Mal.
Hab das Gefühl nur zu vegetieren, existieren oder leben kann ich es nicht nennen.
 
Ich will nur noch, dass es aufhört.
  

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