Ich möchte ein bisschen einiges über meine Lebenserfahrung erzählen.
Vergangene Arbeitserfahrungen und Praktika:
Im Jahr 2002 habe ich ohne Abschluss die Schule verlassen. Danach war ich für etwa ein halbes Jahr in
einem Altenheim, hatte als Putzfrau Aufgaben. Ich musste leider aber diese
Erfahrung abbrechen, weil ich nicht so gut mit meinen Kollegen auskam, mehrmals
wurde ich gemobbt, was für mich sehr schmerzhaft war.
Später war ich zwei Jahre lang in einer Behinderte-Werkstatt, so etwa zwei Jahre lang.
Auch diese Erfahrung ging irgendwann zu Ende, weil ich mich dort nicht wohl und
erfüllt fühlte.
Danach hatte ich kürzere Arbeitserfahrungen, zum Beispiel eine Woche lang in einem
Blumenladen.
Danach war ich leider zwei Jahre arbeitslos. Für ein volles Jahr habe ich in einer
Schule für behinderte Schüler ehrenamtlich ausgeholfen. Das war ein sehr schönes Jahr für mich, es hat mir sehr gut gefallen. Dabei habe
ich behinderten Schülern auch geholfen, sich anziehen und ausziehen, einer Frau
im Rollstuhl habe ich zum Beispiel beim Essen geholfen, habe beim Tischdecken
und abdecken geholfen, etc. Außerdem habe ich auch ein paar Schülern bei ihren
Hausaufgaben geholfen und ihnen Nachhilfe gegeben wie auch mit ihnen viel
gespielt.
Leider konnte man mich dort nicht fest einstellen, weil sich das die Schule nicht
leisten konnte.
Da ich aber dadurch, dass es nur eine ehrenamtliche Arbeit handelte, selber
Geldsorgen hatte, musste ich leider nach etwa einem Jahr mit dieser Tätigkeit
aufhören.
So musste ich zu meiner Behinderte-Werkstatt zurück gehen, wo ich dann etwa elf
Jahre lang tätig war.
Während dieser Zeit habe ich hier und da kurze Praktika gemacht, wie zum Beispiel vor
etwa sieben Jahren für etwa einen Monat in einem Kindergarten in Essen. Das war für mich eine tolle Erfahrung und
eine sehr schöne Zeit, weil ich Kinder sehr gern habe und als selbst 15-fache
Tante auch eine gewisse Erfahrung zum Thema Spielen oder sich um sie kümmern habe.
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Oder ich war auch in Wuppertal in einer Schule. Ich bin für etwa einen Monat jede Woche Donnerstags
dahin gegangen und habe ehrenamtlich zusammen mit zwei sprachbehinderten
Schülern jedes Mal für eine Stunde gelernt und ihnen im Bereich der
unterstützten Kommunikation geholfen.
Oder ich war zum Beispiel vor cirka sechs Jahren in Salzgitter und habe eine Woche lang eine
ähnliche Erfahrung gemacht, was für mich sehr schön war.
In näheren Zeiten war ich letztes Jahr - leider nur für eine Woche - ehrenamtlich bei einem
Kindergarten in Witten tätig.
Vor etwa einem halben Jahr war ich in einer Schule in Bochum, wo ich drei Stunden lang jede Woche zwei Stunden lang ehrenamtlich zusammen mit Schülern gelernt habe, die auch den
Talker benutzen. Von mir aus wäre ich
auch jeden Tag dahin gegangen, so wohl ich mich dabei gefühlt habe, da das mir
auch die Chance gab, von zu Hause raus zu kommen.
Letztlich war ich außerdem in Mühlhausen in der Nähe von Erfurt und habe dort einen jungen
sprachbehinderten Mann, der im Rollstuhl sitzt, eine Woche lang als Freizeit-Begleiterin
begleitet. Der Mann verfügte auch über einen Talker, benutzte das Gerät nicht so gern.
Meine Vorträge zum Thema Unterstützen Kommunikation:
Ansonsten halte ich gelegentlich Vorträge zum Thema Unterstützte Kommunikation, meistens völlig ehrenamtlich, ab und zu in dem ich auch ein klein bisschen Geld bekomme. Diese Art von Tätigkeit mache ich immer super
gern, denn sie gibt mir die Möglichkeit, Kontakte zu haben, neue Personen
kennen zu lernen und ihnen vieles über meinen Alltag als sprachbehinderte Frau
zu erzählen und über die Strategien, die ich mit Hilfe des Talkers täglich versuche
einzusetzen, um zu kommunizieren.
Meine Vorträge, bei denen ich auch eigene Videos präsentiere oder selbstproduzierte Powerpoint
Materialien, werden meistens geschätzt. Ich werde tatsächlich von manchen
Einrichtungen auch regelmäßig eingeladen, etwa einmal im Jahr so einen Vortrag
zu halten, wie zum Beispiel von der Universität Dortmund, die mir seit nunmehr fünf
Jahren mich jedes Jahr im Dezember
einlädt. Bei einer anderen Einrichtung
werde ich dagegen jedes Jahr im Juni zu einem Vortrag eingeladen.
Durch meine Vorträge
nehme ich mir als Ziel vor, die Unterstützte Kommunikation und den Alltag von
Personen mit Behinderung viel bekannter zu machen, dabei vielen von ihnen auch
einen Weg zur Kommunikation zu zeigen, damit sie mehr Mut bekommen nach meinem
Motto „Gemeinsam sind wir stark!!!“ Kommunikation, um Einsamkeit und Isolation
zu entfliehen.
In der Zeit, wo ich
noch bei der Behinderte Werkstatt arbeitete, wurde mir aber leider verboten
während der Arbeitszeit Vorträge zu halten, zu diesem Thema gab es oft Streit, und so musste ich mir oftmals Urlaub nehmen, um
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hier oder da einen Vortrag halten zu können.
Ein paar kleine Projekte letztlich:
Auch möchte ich auf mein Projekt hinweisen, das ich letztes Jahr – im September 2015
- zustande brachte : ein Heft , wo sich mehrere Personen mit Sprachbehinderung
aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich und Norditalien präsentieren
konnten. So eine Gruppe zu vernetzen war
nach einer Meinung mutig und spannend.
Genauso
bedeutend war für mich das Interview, das ich für nrwvision – einen
Fernsehsender von Nordrhein-Westfalen – hielt, ein Interview, das man noch im
Web sehen kann und das auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Meine Ernährung:
Mein Alltag wird auch durch andere Aspekte geprägt, die sehr wichtig für meine Gesundheit sind: seit dem 22. Dezember 2010 benutze ich für meine Ernährung ausschließlich die
Magensonde. Das war damals nötig, weil
ich bei der normalen Ernährung mit dem Mund, die wegen meiner
Schluckbeschwerden sehr schwierig und extrem langsam war, gute zehn Kilogramm abgenommen
hatte. Als ich noch nicht die Magensonde
benutzte, hatte ich täglich sechs bis acht Stunden täglich fürs Essen und
Trinken gebraucht. Deshalb konnte ich zu dieser Zeit auch nur vier Stunden arbeiten.
Seit ich mich künstlich
durch die Magensonde ernähre, geht da viel viel schneller vor und so kann ich
auch länger als vier Stunden arbeiten, sondern wie jede Person auch acht bis
sogar zehn Stunden am Tag. Nur geeignete
Pausen brauche ich zu bestimmten Zeiten fürs Essen, was jedes Mal etwa eine
Stunde lang dauert. Dabei bin ich völlig
selbständig, brauche nur einen Rückzugraum und einen Infusionsständer, damit
ich nicht die ganze Zeit nicht das Essen halten muss, mehr nicht. Den Infusionsständer kann ich übrigens auch
von zu Hause mitnehmen (habe zwei davon zu Hause).
Firma Luttermann
liefert mir einmal im Monat meine unten ausführlich angegebene Ernährung und
Zubehör, die völlig auf Kosten der Krankenkasse geht:
- 7 Kartons Fresubin Energy
Fibre
- 40 Stck Fresenius
Schwerkraft Set Easy Bag 1
8 Stck Hydrobag
- 3 ml Spritzen
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Meine Zähne
Leider sind mit der
Zeit meine Zähne nach und nach kaputt gegangen, teilweise weil ich sie nicht
ideal sie putzen konnte, weil ich täglich so lange Zeit (wie gesagt sechs bis
acht Stunden täglich) brauchte fürs Essen und trinken, und auch wegen der
Schluckbeschwerden, die mir das tägliche Zähneputzen nicht leicht machen.
Vor etwa fünf Jahren
versuchte man mir eine Zahnprothese zu geben, das gab mir aber sehr große
Probleme, in Hinsicht auch auf meine Schluckbeschwerden. Das tägliche rein- und raustun der Prothese
fiel mir auch wegen eines gewissen Mangels an Feinmotorik jedes Mal sehr
schwierig, die Prothese ist manchmal von allein raus gefallen, etc. so kam es, dass ich sie ab einer bestimmten
Zeit nicht mehr tragen wollte.
Ich muss auch sagen,
dass wegen meiner Schluckbeschwerden ich auch Angst habe von solchen mobilen
Prothesen. Leider kann ich mir
Operationen anderer Art, wo die Zähne fest eingesetzt werden, nicht leisen,
weil die Krankenkasse solche Operationen nicht zahlt.
Aber irgendwie habe
ich nunmehr damit keine Probleme , ich hab mich damit abgefunden auch ohne Zähne
zu sein, oder besser mit meinen restlichen fünf eigenen Zähnen im Mund.
Gewünschte Aufgaben:
Was die Aufgaben
angeht, die ich gern übernehmen würde, sind das sehr vielfältig:
Ich würde gerne
Aufgaben jeder Art
übernehmen, es muss nicht unbedingt etwas, was mit der
Unterstützten
Kommunikation zu tun hat, sondern gern auch andere Bereiche, wie
z. B. Einpacken oder
Leute, Tiere betreuen oder unterstützten oder eine Arbeitsstelle als Putzfrau.
Ich würde außerdem zum
Beispiel gerne anderen Menschen helfen, ihnen bei der täglichen Pflege helfen,
oder mit Schülern zusammen lernen und oder ihnen Nachhilfestunden geben, am
besten kleine Kinder der Klassen 1 bis 3 oder auch in Unterstützter
Kommunikation Nachhilfe geben. In der Unterstützten Kommunikation helfe ich
auch gerne erwachsene Menschen.
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Außerdem würde ich
gerne
mit Kindern spielen,
oder mit Menschen mit Behinderung ausgehen, ihnen bei der
Haushalt
unterstützen, oder sonst auch gern in einer Werkstatt für behinderte Personen
arbeiten.
Ich betrachte mich
als sehr motiviert, lernwillig, flexibel, sozial engagiert, kontaktfreudig und
kreativ. Ich habe Freude am Umgang mit
Menschen und bin grundsätzlich ein ordentlicher Mensch.
Ich hätte kein
Problem damit mit pflegerische Tätigkeiten auszuführen. Habe auch darin
bisschen Erfahrung. Ich helfe einmal in Monat einem alten Mann und bei Bedarf
helfe ich ihm auch, seine Windel zu wechseln. Dasselbe habe ich auch oftmals in
Kindergärten gemacht, wo ich Praktika gemacht habe, bei einer Gelegenheit habe
ich ein paar Kindern, die Rollstuhl saßen, auch ein paar mal ihre Windel
gewechselt . Ich habe daher keine Scheu
vor pflegerischen Tätigkeiten und ich glaube, ich verfüge auch über eine
gewisse körperliche Belastbarkeit dafür.
Ich könnte ebenso
dazu interessierte Personen auch bei Bedarf auch auf Vorträge und Tagungen
begleiten und assistieren. Ich kann mich in ungewohnten Situationen schnell
zurechtfinden und nehme gerne neue Herausforderungen gerne an.
Ich könnte auch in folgenden Bereichen helfen:
- Körperpflege und Hygiene;
- Ausführung von Haushaltstätigkeiten;
- Handreichungen und Tipparbeiten;
- Unterstützung und Begleitung im Rahmen von Freizeitaktivitäten,
- post sortieren
- oder den einkauf erledigen
- Alltagsgestaltung
- Gespräche führen mit Bewohnern und deren Angehörigen
obwohl ich leider keine pflegerische Ausbildung habe. würde ich gern so aufgaben manche bin da auch sehr zuverlässig
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Ich kann falls gewünscht auch in Nachtdienst arbeiten und suche eventuell auch auf
eine Teilzeit-Basis, aber auch auf sehr geringfügiger Basis.
Was ich schon jetzt versprechen kann ist, dass ich jede Aufgaben, die mir
aufgetragen wird, ordentlich und zuverlässig ausführen werde.
Der Wunsch nach weiterer Ausbildung:
Was ich sicher gern
machen würde, wäre eine Ausbildung im Bereich von Pflegetätigkeiten, damit ich
in solchem Bereich professioneller werden könnte.
Ebenso würde
ich mich gern im Bereich der Unterstützten Kommunikation weiter ausbilden. Ich kenne mich soweit sicher mit mehreren
Talkergeräten aus, allerdings habe ich das, was ich gelernt habe, immer von
alleine gelernt und ich fühle, ich habe darin noch sehr viel zu lernen, es sind
auch Softwares und Programm, die ständig entwickelt werden. Eines Tages im Bereich der Unterstützten
Kommunikation – auch gern als Lehrerin in diesem Bereich – zu arbeiten wäre für
mich wirklich ein Traum, der in Erfüllung gehen würde, denn die wäre eine
Arbeit, die mir in ständigem Kontakt mit motivierten Schülern völlig erfüllen würde. Was ist im Leben schöner, als ein Job, der
einem Spaß macht!
Andere Ziele und Lebenwünsche:
Unter meinen Zielen zählen:
-
Weiterhin so oft es geht meine Vorträge zu halten und vieleicht mehr mehr Vorträge halten zu dürfen.Und
dadurch mehr Kontakte ausbauen.
-
meine Hobbys zu pflegen und neue Hobbys finden;
-
neues lernen, darunter Englisch, Gebärdesprache, Führerschein,
fahren, deutsche Rechtschreibung, etc. etc.
Das und vieles andere mehr würde mich wirklich glücklich machen!
Vielen Dank fürs Lesen!
Fikria Aabbaz
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