schreibtfreundin

 

                                                   26.4.2014 15.40

die hat es genau getroffen

 

schreibtfreundin so.

 

 

ich verstehe das so, dass Du Dir von ihm gewünscht hättest, dass er Dir
auch durch Hartnäckigkeit Dir, dass Du ihm wichtig bist. Diese
Hartnäckigkeit hätte er schon dadurch gezeigt, dass er nicht nur einmal
die Woche kommt sondern öfters und dann auch nicht nach ein paar Minuten
schon aufgibt. Mal von abgesehen, dass er ansonsten auch nicht so auf
Dich menschlich eingeht, wie Du Dir das von einem Betreuer erhoffst. Wie
Du mir auch schreibst wird er für seinen Job bezahlt. Was beinhaltet
denn die Bezahlung zeitlich - mal doof nachgefragt? Inhaltlich hattest
Du mir hierzu ja mal was weitergeleitet. Ich kann mir vorstellen, dass
diese Betreuung vielleicht auch nicht mehrere Tage die Woche umfasst.
Ihr habt den Mittwoch als festen Tag vereinbart. Soweit ich es verstehe,
war er auch einen Monat lang immer wieder Mittwochs dagewesen. Das zeigt
aus meiner Sicht schon eine Hartnäckigkeit. Manch einer kommt schon bei
einmal nicht wieder. Und soweit ich es verstanden habe, hätte er auch 1
h vor der Tür sitzen können und Du hättest keine Lust gehabt, ihn
reinzulassen. Also trifft im Prinzip Hartnäckigkeit auf Hartnäckigkeit
;-), eine kleine Gemeinsamkeit habe ich somit gefunden ;-). Wie oft kam
denn Deine Betreuerin davor? War sie von der gleichen Institution?
 
Ich nehme das so wahr, Du möchtest eine(n) Betreuer(in):
 
- die/der Dich in behördlichen Angelegenheiten unterstützt
- die/der Dich zu Neuem motiviert und Dich in Phasen der Demotivation
auffängt
    (Beispiel: Jobperspektiven)
- der Dir auch mal Grenzen aufzeigt, zu Deinem Wohle Prioritäten setzt
und konfliktfähig ist
    (Beispiele: Wohnung aufräumen, Maßnahmen zum Schutze Deiner
Gesundheit)
- die/der Dich mit Deinen Emotionen wahrnimmt, darauf eingeht und wenn
Gefahr in Verzug ist auch (pro)aktiv handelt
    (z.B. wenn Du Gedanken über Suizid äußerst oder was Dich
(un)glücklich macht)
- die/der sollte in einem Alter sein, das einige Jahre über Deinem
liegt, damit die Lebenserfahrung und die Autorität auch für diese
Aufgaben entsprechend gegeben ist
 
Das würde ich so ganz klar bei der Wahl deines nächsten Betreuers oder
bei der Ansprache eines Betreuerwechsels kommunizieren. Irgendwie
scheint Dein Ex-Betreuer einige Deiner Wünsche nicht zu erfüllen - okay
fast alle :-). Er entspricht damit seinen eigenen Vorstellungen, wie ein
Betreuer sich zu verhalten hat (also eher in Richtung
Konfliktvermeidung), aber eben nicht Deinen Wünschen. Du bist die Kundin
und der/die Betreuer/in ist der Dienstleister. Dementsprechend gebe
genau Deine Vorstellungen an und dann kann passender ein Betreuer
rausgesucht werden. Man weiß dann auch, dass das Setzen von Grenzen zwar
zu extremen Auseinandersetzungen mit Dir führen kann, aber dass dies
eben das ist, was Du Dir wünschst. Anscheinend ist das momentan dort
nicht so klar.
 
Also das wäre mein Tipp. Was meinst Du?
 
Liebe Grüße

 

2.

hat am 26. April 2014 um 14:57 geschrieben:

Hallo Fikria,
 
hej, Du warst gestern in der Disco - finde ich supi. Was spielen die so für Musik? Ich finde es auch toll, dass Du letztendlich doch nicht vor Deinem Betreuer in der Disco geflüchtet bist und Dich auch einem Gespräch mit ihm gestellt hast. Finde es auch toll von ihm, dass er zu der kam und Dich nicht ignoriert hat. Zeigt mir zumindest, dass ihm das mit Dir nicht so egal ist wie Du es vielleicht empfindest. Wie war lief denn inhaltlich das Gespräch mit ihm? Hast Du in der Disco sonst noch Leute gekannt? Tanzt Du gerne?

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